Sandsäcke sind in verschiedenen Materialien & Größen erhältlich und vielseitig einsetzbar. Je nach Anwendungsgebiet und Verwendungszweck bieten bestimmte Arten von Sandsäcken spezifische Vorteile. In diesem Blogeintrag erfahren Sie, welche Arten von Sandsäcken es gibt und wofür sie verwendet werden können. Außerdem gibt Ihnen elbsack.de Auskunft über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Größen und Materialien von Gewebesäcken, sodass Sie wissen, worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Was ist ein Sandsack und wofür wird er verwendet?
Bei einem Sandsack handelt es sich um einen Gewebesack, der mit Sand oder ähnlichem Material gefüllt wird, und vor allem bei der Hochwasserabwehr und Deichsicherung Verwendung findet. Darüber hinaus werden Sandsäcke auch im militärischen Bereich oder in der Landwirtschaft gebraucht. Dort eignen sie sich als Schutzwälle oder auch als mobile Barrikaden zur Gebietsbegrenzung. Ein weiterer Vorteil der Gewebesäcke besteht darin, dass sie zur Aufnahme von kontaminiertem Lösch-/ und Abwasser verwendet werden können. In der Agrarwirtschaft werden sogenannte Silosandsäcke zur langfristigen Befestigung von Siloabdeckungen oder Agrarfolien benutzt. Im Folgendem wird sich dieser Artikel hauptsächlich mit Hochwasser-Schutzsäcken beschäftigen, die von Organisationen und Behörden wie dem THW, der Feuerwehr oder der Bundeswehr bei Überschwemmungen dringend benötigt werden.
Arten von Hochwasser-Sandsäcken bei der Hochwasserabwehr
Beim Hochwasser- und Deichschutz sowie bei Überschwemmungen und Sturzfluten kommen vor allem Sandsäcke aus Jute oder Kunststoff (PP) zum Einsatz. Auch hinsichtlich ihrer Größe und Form unterscheiden sich Sandsäcke zum Teil deutlich voneinander. Festzuhalten bleibt: Die Vor- und Nachteile variieren je nach Anwendungsbereich; und somit auch die Wahl des optimalen Sandsacks.
Jutesäcke sind in der Regel rutschfester als Sandsäcke aus Kunststoff und werden daher insbesondere bei größeren Konstruktionen wie Dämmen und Deichbauten verwendet. Auf Grund ihrer groben Oberflächenstruktur, sind sie ideal dazu geeignet, übereinandergestapelt zu werden. Diese Eigenschaft ist besonders dann von Vorteil, wenn eine Wasserbarriere in die Höhe gebaut werden muss. Darüber hinaus handelt es sich bei Jute um ein natürliches Material, das sich durch Reißfestigkeit und Beständigkeit auszeichnet. Bei richtiger Lagerung können ungefüllte Jutesäcke über einen längeren Zeitraum aufbewahrt werden und sind recycelbar. Problematisch kann es hingegen werden, gefüllte Gewebesäcke aus Jute über einen längeren Zeitraum zu lagern oder diese wiederzuverwenden. Obwohl die strapazierfähigen Pflanzenfasern sehr gute Eigenschaften besitzen und zudem umweltfreundlich sind (biologisch abbaubar), sind organische Materialien anfälliger gegenüber Feuchtigkeit und Lichteinwirkung. Jute-Sandsäcke sind daher nur für den einmaligen Gebrauch ausgelegt. Ein weiterer Nachteil ist der Preis; Sandsäcke aus Jute sind nämlich deutlich teurer als Gewebesäcke aus Kunststoff.
Sandsäcke aus Kunststoff werden hauptsächlich aus dem Material Polypropylen (PP) gefertigt. Seltener werden Gewebesäcke auch aus Polyethylen (PE) gemacht. Dieser Kunststoff ist Polypropylen bezüglich seiner Eigenschaften zwar ähnlich, allerdings nicht so beständig und belastbar wie PP. Zudem ist PP hochwertiger und somit auch teurer in der Produktion. Im Folgenden ist daher bei der Erwähnung von Sandsäcken aus Kunststoff, vor allem Polypropylen gemeint. Wie schon angedeutet, sind Hochwassersäcke aus Plastik weitaus wetterbeständiger und strapazierfähiger als Jutesäcke. Aus diesem Grund sind sie bei Hochwasser und Überschwemmungen oft die bessere Wahl. Außerdem sind sie weniger empfindlich gegenüber Licht (UV) und Feuchtigkeit. Bei der korrekten Lagerung sind ungefüllte Sandsäcke aus PP so mehrere Jahre lagerfähig und nach ihrer Benutzung wiederverwendbar. Dabei ist zu beachten, dass schwarze PP-Säcke nochmals besser gegen UV-Strahlung geschützt sind als weiße bzw. helle Sandsäcke. Im Allgemeinen sind zudem PP-Sandsäcke günstiger und generell leichter zu handhaben als Jutesäcke.
Richtige Wahl der Größe
Die gängigsten Maße bei Sandsäcken sind 30 x 60 cm bzw. 40 x 60 cm. Schlauchförmige Sandsäcke sind hingegen auch keine Seltenheit und können in manchen Situationen die bessere Wahl sein, da sie schmaler sind und so auch in kleine Zwischenräume passen. Am meisten verbreitet sind jedoch nach wie vor Hochwassersäcke in den Maßen 400 x 600 mm. Diese Größe hat sich beim Katastrophenschutz und Behörden wie dem THW durch den besten Kompromiss zwischen Volumen, Gewicht und Verlegbarkeit etabliert. Außerdem sind 12 Sandsäcke (40x60cm) optimal dazu geeignet, eine Eingangs- oder Kellertür in den Standardmaßen abzudichten. Ein solches Notfall-Set für Türen können Sie übrigens direkt bei elbsack.de erwerben, sodass sie in einer möglichen Krisensituation erste Maßnahmen gegen ein Hochwasser ergreifen können (Link zum 12-Notfallset). Als Alternative stehen Ihnen in den meisten Fällen auch etwas kleinere Sandsäcke in den Maßen 30x60cm zur Verfügung. Diese sind im befüllten Zustand etwas leichter (bis zu 5kg) und somit auch für Personen und Helfer geeignet, die nicht so schwer tragen und heben können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es „den optimalen“ Sandsack nicht gibt. Die Stärken und Schwächen von Gewebesäcken aus PP oder Jute variieren je nach Einsatzgebiet und Verwendungszweck. Während Jutesäcke wegen ihrer Rutschfestigkeit eher bei Deichbauten zum Einsatz kommen, sind Säcke aus Polypropylen hinsichtlich ihrer Eigenschaften und Langlebigkeit bei der Hochwasserabwehr besser geeignet. Außerdem sind Hochwasser-Säcke aus Kunststoff wiederverwendbar und deutlich billiger. Für Privatpersonen empfehlen wir daher den Gebrauch von Kunststoffsäcken.
Sie fragen sich, wie man Sandsäcke richtig befüllt und verlegt?