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Sandsäcke richtig befüllen und verlegen

4 Oct, 2022

Sandsäcke richtig befüllen und verlegen

Hochwasser-Sandsäcke mögen zwar kein alltägliches Produkt sein, dennoch sind sie bei einer Sturmflut, Überschwemmung oder einem Hochwasser kaum wegzudenken. Sollte es zu solch einer Notsituation kommen, ist die Verlegung von Sandsäcken oft eine der ersten Maßnahmen, die von Organisationen wie dem Technischen Hilfswerk (THW), der Feuerwehr oder dem Katastrophenschutz ergriffen werden.

Darüber kann es sinnvoll sein, auch privat eine gewisse Menge an Sandsäcken zu besitzen, damit im Fall einer Ausnahmesituation schnell gehandelt werden kann. Doch wie verlegt man Hochwasser-Säcke richtig? Worauf sollte beim Befüllen der Gewebesäcke unbedingt geachtet werden? Auf diese Fragen liefert Ihnen dieser Ratgeber von elbsack Antwort. Außerdem geben wir Ihnen gerne weitere hilfreiche Tipps mit auf den Weg, damit Sie für das nächste Hochwasser gewappnet sind!

Wie werden Sandsäcke richtig befüllt?

Sandsäcke optimal befüllen Sandsäcke sind in diversen Materialen und Größen erhältlich. Am geläufigsten sind jedoch Hochwasser-Säcke aus Jute oder Polypropylen (PP) in den Maßen 30 x 60 cm bzw. 40 x 60 cm. Eine detaillierte Übersicht über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Sandsack-Materialien & Größen haben wir Ihnen in einem weiteren Blogeintrag zusammengestellt.

Die Hochwasserschutz-Sandsäcke sollten unabhängig von Material und Größe mit 0,1 - 0,8 mm körnigem Estrichsand bzw. Mauersand befüllt werden. Dieser Feinsand verfügt über die optimalen Eigenschaften, die zur Errichtung einer mobilen oder stationären Wasserbarriere benötigt werden. Sollten Sie sich in einer Notsituation befinden und den genannten Sand nicht zur Hand haben, können die Gewebesäcke natürlich auch mit anderem Sand oder herkömmlicher Erde befüllt werden. Beachten Sie jedoch, dass dadurch die Dämmwirkung der Sandsäcke und somit auch die Stabilität der Barriere beeinträchtigt werden kann. 

Achten Sie darauf,  die Hochwassersäcke nur zu 2/3 mit Sand zu befüllen. Nur so wird gewährleistet, dass das obere Ende des Sacks problemlos verbunden und umgeklappt werden kann. Ist der Sandsack zu voll, besteht nämlich das Risiko, dass der enthaltene Sand im Wasser herausgespült werden kann. Diese Praxis hat sich bei Organisationen wie dem THW in der Vergangenheit bewährt. Doch die Einhaltung der optimalen Füllhöhe von zwei Dritteln bietet noch einen weiteren Vorteil: Es wird dafür gesorgt, dass die Hochwasserschutzsäcke nicht zu schwer sind. Somit sind Sie, Helfer sowie Mitarbeiter des Katastrophenschutzes dazu in der Lage, große Mengen an Gewebesäcken zu tragen und zu verlegen.

Sollten die verwendeten Sand-Säcke über ein integriertes Zugbändchen verfügen, müssen Sie dieses nur noch festziehen und der Sack ist bereit verlegt zu werden. Ansonsten kann zum Verbinden auch ein Stück Schnur oder ein dünnes Seil verwendet werden.

Worauf sollte ich beim Verlegen von Sandsäcken achten?

Sandsäcke richtig verlegen Bei der Verlegung der Sandsäcke ist es sehr wichtig, dass das obere umgeschlagene Drittel des Hochwassersacks in Richtung des Wassers positioniert wird (mit dem Falz nach unten). Gleichzeitig zeigt das untere Ende also zu dem Bereich, der geschützt werden soll. Dadurch wird ein Herausspülen des Sandes verhindert. Durch die Füllhöhe von 2/3 sind die Hochwassersäcke nicht zu schwer und können gut ausgerichtet werden.

Die Sandsäcke sollten stets pyramidenförmig und somit etwas versetzt übereinandergestapelt werden, um eine möglichst hohe Stabilität der Wasserbarriere zu erzielen. Außerdem wird so die Fläche an Hohl- bzw. Zwischenräumen innerhalb der Konstruktion minimiert. Zudem ist es ratsam, die Säcke nach jeder Schicht etwas festzuklopfen, damit mögliche Lücken geschlossen werden können und sich der Sand in den Säcken verdichten kann.

Weitere Tipps & Tricks beim Befüllen und Verlegen von Sandsäcken

  1. Die optimale Materialwahl. Bei Sandsäcken gibt es mehrere Materialien, die wiederrum in verschiedenen Größen erhältlich sind. Je nach Einsatzgebiet unterscheiden sich diese und bieten besondere Vor- und Nachteile. Erfahren Sie in unserer Übersicht mehr über die diversen Sandsack-Arten.
  2. Verwenden Sie eine Einfüllhilfe. Der Gebrauch eines Trichters oder eines speziell für die Befüllung von Sandsäcken geeigneten Gerätes kann Ihnen das Leben beim Befüllen der Hochwassersäcke enorm erleichtern. Ebenso können so größere Mengen an Gewebesäcken in kurzer Zeit vorbereitet werden.
  3. Achten Sie auf die korrekte Lagerung. Sandsäcke sind in der Regel einfach und lange zu lagern. Schauen Sie lediglich darauf, die Hochwasser-Schutzsäcke UV- bzw. lichtgeschützt zu verwahren und auf eine möglichst geringe Luftfeuchtigkeit achtzugeben. So sind insbesondere Sandsäcke aus Polypropylen (PP) mehrere Jahre lagerfähig und können zu einem späteren Zeitpunkt genauso zuverlässig verwendet werden, wie zum Zeitpunkt des Kaufs.
  4. Stapeln wie ein Maurer. Bevor Sie sich dem Bau und Errichtung der Wasserbarriere widmen, werfen Sie gerne einen Blick auf Ihre Hausmauer. Nach demselben Prinzip wird auch eine Schutzwand aus Sandsäcken am stabilsten und langlebigsten werden. Stapeln Sie hierzu einfach die Säcke etwas versetzt übereinander und verschließen mögliche Lücken durch ein Festklopfen der einzelnen Hochwassersäcke.
  5. Sortenrein, stabil soll‘s sein. Verwenden Sie beim Bauen einer Sandsack-Mauer nur Säcke aus demselben Material, um eine hohe Stabilität der Konstruktion zu gewährleisten und ein Hin- und Her-rutschen der Sandsäcke innerhalb der Barriere zu verhindern. Des Weiteren kann so mit einheitlichen Maßen und Materialien gearbeitet werden, was die Errichtung einer Wasserschutz-Zone erheblich erleichtert!